Das Wichtigste…

Das Wichtigste ist, die äußere Umgebung, das Häusliche und den Arbeitsbereich in den Griff zu bekommen.

Zuerst steht die Menschwerdung, dann die Spiritualität. Wer in sich selbst ruht kann am besten Gebrauch von seinen nach innen gerichteten Fähigkeiten machen. Solange wir nicht in uns selbst ruhen, in uns, in unseren Räumen zu Hause sind, können wir dem Einfluss anderer nicht entgehen.

Wir nehmen Eindrücke von außen auf. Wohin unsere Aufmerksamkeit auch geht, auf wen wir sie richten, wir werden durch die Ausstrahlung derer, mit denen wir in Berührung kommen betroffen.

Wenn sie rein sind, ist es in Ordnung, wenn nicht, dann nehmen wir ihre entsprechende Ausstrahlung auf.

Deshalb ist es so wichtig, dass ich in mir zu Hause bin, in mir ruhe, dann kann ich draufschauen, es durchschauen, ich bin durchlässig, nichts besetzt mich, bleibt an mir haften, ich bin frei.

Kirpal Singh

Ergebenheitsgebet

Was auch kommt, was mir auch die nächste Stunde, der nächste Tag bringen mag:

Ich kann es zunächst, wenn es mir auch ganz unbekannt ist, durch keine Furcht ändern.

Ich erwarte es mit vollkommenster innerer Seelenruhe, mit vollkommenster Meeresstille des Gemütes.

Durch Angst und Furcht wird unsere Entwicklung gehemmt – wir weisen durch die Wellen der Furcht und Angst zurück, was in unsere Seele aus der Zukunft hinein will!

Die Hingabe an das, was man göttliche Weisheit in den Ereignissen nennt,

die Gewissheit, dass das, was da kommen wird, sein muss

und dass es auch nach irgendeiner Richtung seine guten Wirkungen haben müsste,

das Hervorrufen dieser Stimmung in Worten, in Empfindungen, in Ideen,

das ist die Stimmung des Ergebenheitsgebetes.

Es gehört zu dem, was wir in dieser Zeit lernen müssen:

Aus reinem Vertrauen leben, ohne Daseinssicherung, aus dem Vertrauen auf die immer gegenwärtige Hilfe der geistigen Welt.

Wahrhaftig, anders geht es heute nicht, wenn der Mut nicht sinken soll.

Rudolf Steiner