18.04.2019

18.04.2019

Dauerregen!!! 10 Grad kalt!!! Ungemütlich!!!

Gründonnerstag, Eier in Senfsahnesoße mit köstlichen französischen Salzkartoffeln und Karottensalat mit Curry! Heizung läuft, 30 Grad! Kuschelig und gemütlich in unserem kleinen Haus!

Die tollste Nachbarschaftsgemeinschaft seit Anbeginn unserer Reisezeit überhaupt!

Nachdem wir gestern Mittag noch in der Sonne saßen und heute Nacht bis 00.00 Uhr im Pavillon von Klaus und Christiane, allerdings schon mit Gasheizung, hat uns das Schnuddelwetter heute eiskalt und zum allerersten Mal seit Reisebeginn erwischt.

Nun gut, die Natur braucht den Regen und wir haben die letzten 15 Wochen, bis auf sehr wenige Ausnahmen, den Sonnenschein genossen und der April weiß auch hier in Spanien nicht, was er will.

Wir wissen was wir wollen: SONNE, WÄRME!!! Und wenn es, da für die nächste Woche keine Besserung in Sicht ist, erst einmal ein Campingplatz mit warmem Wasser und Strom für unsere Batterien und den Heizlüfter ist.

Wir haben zusammen mit unseren neuen Bekannten, Klaus und Christiane und Thomas und Christina schon mal 3 Plätze auf einem Camping Platz hier in der Nähe reserviert. Denn so schön die Lage und die Atmosphäre hier bei Franz auf dem Platz ist, es fehlt nicht nur bei schlechtem Wetter auch der Luxus von fließendem Wasser, Strom und heißen Duschen.

Die Finca Caravana, die wir nach unserem wunderschönen Aufenthalt in Punta de Canegre angesteuert haben, ist schon etwas ganz besonderes und könnte in den Augen von uns, also unserer neuen Campinggemeinschaft, wirklich zu einer Oase der Stille und der Kontaktpflege ausgebaut werden und zwar nicht durch mehr, sondern durch weniger.

Von weniger (Müll) Quantität zu mehr Genuss Qualität. Es liegt nicht in unseren Händen und Franz ist eine Seele von Mensch und wir wünschen ihm, auch mit unseren Hochzeitsbäumen, die wir hier zu seiner Unterstützung gepflanzt haben, dass sein Herzensprojekt wie unsere Bäumchen wächst und gedeiht und vielen Menschen, die sich über Stille, Natur und Begegnungen freuen zur Oase werden kann.

Ich habe mein Oilvenbäumchen, das mir Thomas gepflanzt hat Vertrauen genannt, mit dem Wunsch verbunden, dass mein Vetrauen in mich und in das große Ganze immer weiter wächst es und ich glaube auch dem Platz hier und Franz tut Vertrauen gut, denn in meinen Augen braucht Franz ein bisschen mehr Vertrauen in Menschen, Menschen, die es gut mit ihm und seinem Platz meinen, von denen er sich unterstützen lässt, um seinen Traum lebendig zu erhalten.

Wie gesagt, Thomas und ich haben hier eine Gemeinschaft erlebt wie wir ihr noch nie auf Reisen begegnet sind. Diese Gemeinschaft, diese Menschen, das Zusammensein, zusammen feiern, lachen, teilen hat uns zum ersten Mal in unserer Körper gebracht und unsere Gedanken ruhen sich aus, während wir Freude miteinander teilen und genießen was ist, vor allem, unsere Freiheit, dies erleben zu können und die Menschen, die in den letzten Tagen zu uns gestoßen sind, hatten alle das Gefühl, dass wir schon ewig zusammen unterwegs sind und genossen unsere Gemeinschaft, in die wir sie sofort, sofern sie wollten, aufnahmen und auch die, die lieber für sich bleiben wollten, freuten sich über unsere Freude, den Respekt der hier im Miteinander geteilt wird und Franz mit seinen kleinen Gesten der Gastfreundschaft hat dabei einen wesentlichen Anteil.

Wie gesagt, wir wünschen ihm, dass er sich unterstützen lassen kann und loslassen kann, was ihm hier nicht dienlich ist.

…. Morgen wird unsere kleine Caravane weiterziehen. Villenartig heißt die nächste Oase und wir hoffen sehr, dass es eine Oase mit Strom, heißem Wasser und einer gut funktionierenden Waschmaschine samt Trockner ist, denn Thomas und ich laufen so langsam Richtung Reserve und wollen gerne unsere Wäschetanks und auch den Wassertank und die Akkus wieder auffüllen und die letzten Nächte träumt Thomas von nichts anderem, als von einer heißen Dusche, um seine Haare zu waschen. Dabei liegt unser großes Bad gerade erst 6 Tage zurück und außer Haare waschen wir uns jeden Tag und opferten dafür sogar unsere Trinkwasservorräte, da keiner aus unserer Caravane dem in Flaschen von Franz angebotenen Quellwasser so richtig traut. 

Doch das ist ein andere Thema… ich kaufe auch nur noch Bioartikel aus Deutschland, denn um ehrlich zu sein, habe ich hier in Spanien nicht den Eindruck, dass das Bewusstsein, Umwelt und Mensch zu schützen schon überall eingezogen ist…

Ostern ist hier in Spanien ein ganz hohes Fest und es gibt Prozessionen an jedem Tag der Karwoche, am morgigen Karfreitag wollen wir und ich hoffe auf einigermaßen trockenes Wetter eine Prozession in Yekla anschauen und danach treffen wir uns dann in der Oase Villena um unsere Körper und die WoMos zu pflegen. Unsere Seelen haben wir hier bei Franz gepflegt und wie gesagt, so viel gelacht und Späße gemacht haben wir seit Monaten nicht mehr.

Leider versaute ich es, unsere Karawane beim Wasserholen zu filmen, unsere Kinder hätten sich dabei kaputt gelacht 7 ERWACHSENE ALTE MENSCHEN so ausgelassen und fröhlich ziehen zu sehen. Im Herzen sind wir Kinder, der eine mehr, der andere weniger und diese Seite zu leben, fühlt sich gut soooo gut an. 

Thomas durfte dann gestern noch mit Klaus und Christiane zum Kartfahren. Sie haben ein Rennkart dabei, sind beide früher sehr erfolgreich Rennen gefahren und die 4, Thomas 2 begleitete sie, hatten einen Riesenspaß, während ich den Tag zu Hause genoss. Franz war in der Nähe, ich fühlte mich sicher und frönte dem Telefonieren, was manchmal, wenn Thomas da ist ein bisschen zu kurz kommt.

Am meisten freute mich die letzten Tage, dass Thomas so glücklich und zufrieden ist. Ich beobachte immer wieder wie gut ihm die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten tut, wie er aus sich geht, Freude und Spaß teilt und den ganzen Tag ein Lachen im Gesicht hat. 

Thomas braucht ein Gegenüber, mehr wie ich, doch auch mir tut es sehr gut, Teil dieser Gemeinschaft zu sein und ich spüre immer mehr, teilen ist ansteckend, was ich gebe, kommt zigfach zurück.

Zum Beispiel war unsere Baumaktion so ansteckend, dass nachdem Thomas sein Feigenbäumchen eingepflanzt hat, es trägt den Namen Selbstvertrauen, noch 1 Feigenbaum und ein Rosenstock neue Besitzer fanden…

Gutes teilen steckt an, wie auch ein fauler Apfel anstecken kann, deshalb ist es uns sehr wichtig Gutes, Freude, Dankbarkeit, Großzügigkeit zu teilen, denn es ist doppelte Freude, einmal im Geben und einmal im Erleben der Freude des anderen.

Nach einem kurzen Spaziergang, bei dem wir völlig durchnässt wurden, beschlossen wir uns einen schönen gemütlichen Mittag zu Hause zu machen und es ist gut so, denn so habe ich endlich wieder Muse und Lust ein bisschen zu schreiben. Bei Sonnenschein bin ich lieber draußen und aktiv und habe selten Lust das Tablett in die Hand zu nehmen.

So hat alles seine Zeit und ist richtig, auch so ein Regentag, Hauptsache die Heizung funktioniert und wir haben genug zu essen und trinken bevorratet und das haben wir.

Ob Petrus mit sich reden lässt, wenn ich ihm sage, dass unsere Vorräte bald erschöpft sind und wir schönes Wetter zum Einkaufen wünschen… ich teile es mit euch….